erstellt: 24.03.2008
geändert: 31.08.2017
24-Mär-2008
Meine 100%-Depron-Flieger von Ikarus (Shockflyer) haben fantastische Flugeigenschaften, sind aber auch nach jedem "Halleneinsatz" mehr oder weniger stark beschädigt und müssen dann "gewartet" werden. Deshalb bin ich auf der Suche nach einem "robusteren" Modell mit ähnlich guten Flugeigenschaften, welches auch "draußen" eingesetzt werden soll. Über die "Rock" von der Firma Effektmodell hört man nur gute Meinungen. Diesen Flieger möchte ich ausprobieren.
Es folgt eine Dokumentation des Aufbaues. Diese kann als Ergänzung zur Bauanleitung von Effektmodell gesehen werden. Es werden viele Bilder zu den einzelnen Bauphasen gezeigt.
In diesem Karton befindet sich die neue "Rock":
Neben der Aufbauanleitung befinden sich darin folgende EPP- und Depron-Teile:
In einer Plastiktüte befinden sich die "kleineren Bauteile" (Anlenkung).
Eine weitere Plastiktüte enthält alle Fahrwerksteile und eine Zusammenbauanleitung (für das Fahrwerk).
Im Karton liegt auch der Motor-Spant, die 3 Schrauben waren mit Klebeband am Spant befestigt.
Und dann sind da noch zwei CFK-Profile und eine CFK-Stange :
Wenn man die EPP-Teile probehalber zusammenhält, fällt bei den Rumpfteilen folgendes auf:
Hier hatte ich zunächst Bedenken, ob nicht vielleicht ein Herstellungsfehler vorliegt. Dem ist aber nicht so, was mir durch Rückfrage beim Lieferanten bestätigt wurde. Die Teile müssen nicht (wie durch die rote Markierung angedeutet) ausgeschnitten sein. Sie werden später passend "gebogen".
28-Mär-2008
Der Aufbau der Rock wird in der Bauanleitung mit 9 Bauphasen beschrieben. In Bauphase 1 wird der Rumpfvorderteil mit dem Rumpf verbunden.
Die "Klebeanweisung" aus der Bauanleitung erscheint zunächst etwas kompliziert, sollte aber beachtet werden. Ich habe versucht, die Teile in einem Arbeitsgang mit UHU-Por zusammenzukleben und hatte dann damit zu kämpfen, daß die Teile "auseinanderstreben". Letztendlich hat es aber auch funktioniert.
Der Spalt an der Unterseite des vorderen Rumpfes wird übrigens nicht verklebt, damit man später auch einen Motorwechsel durchführen kann. Nachdem man den Spant samt Motor abgeschraubt hat, kann man die Kabel zum Regler bequem durch den Spalt führen, bis die Steckverbindungen aussen liegen. Dann kann der Motor ausgetauscht werden.
Jetzt sollte man, genau wie in der Bauanleitung beschrieben, den "Kabinenausschnitt" machen. Vor diesem Arbeitsschritt hatte ich mich ein bisschen "gefürchtet" und habe ihn deshalb zeitlich nach hinten verlagert. Er gelang dann aber doch ganz gut und gehört im normalen Ablauf an diese Stelle.
29-Mär-2008
In der 2. Bauphase werden im 1. Schritt die Tragflächen zusammengeklebt. Die Verklebung geschieht auf einem Tisch, Baubrett oder einer anderen, ebenen Unterlage. Ich habe zunächst UHU-Por für die Klebung verwendet. Das UHU-Por wird beidseitig auf die Klebestellen aufgetragen und nach 20 Minuten Trocknung werden die Tragflächen mit Druck zusammengepresst. Danach habe ich zusätzlich Sekundenkleber rundherum in die Klebestelle laufen lassen und Aktivatorspray eingesetzt.
An dieser Stelle soll noch keine V-Form erreicht werden, das geschieht erst im nächsten Schritt, wenn der erste Holm eingesetzt wird (Gedanken zur V-Form).
Die geklebten Tragflächen:
Im 2. Schritt der Bauphase wird der "Einschnitt" für den 1. CFK-Holm ausgeführt. Der 1. Holm soll in der Tragflächenoberseite "versenkt" werden. Beim Kleben lag die Tragfläche mit der Oberseite nach unten auf dem Tisch, deshalb wird die Tragfläche nun andersherum hingelegt, die Tragflächenoberseite jetzt nach oben. Der Schnitt wird, der Anleitung entsprechend, etwa 90 mm von der Tragflächenspitze entfernt ausgeführt. Für einen geraden Schnitt habe ich mir im Baumarkt ein Alu-Profil besorgt, entlang dem geschnitten wird:Die Position des Holmes ist nicht beliebig: Der Querruder-Servo wird später auch in der Tragfläche versenkt und kann mit dem CFK-Holm in Konflikt geraten ! Die Vorgaben der Anleitung (90 mm Abstand) sollten beachtet werden.
Nachdem der CFK-Holm in den "Schnittkanal" "eingepresst" wurde, wird die Tragfläche ausgerichtet. Der Holm "hält" die Form der Tragfläche schon ohne Kleber. Die Oberseite soll so plan wie möglich verlaufen. Ich habe hierfür die Tischoberfläche und das Alu-Profil als "Richtscheit" benutzt. Die Tragfläche muß oben so gerade wie das Aluprofil verlaufen. An der Tragflächenunterseite entsteht dadurch das gewünschte, minimale V-Profil. Wie erwartet, kippelt die Tragfläche jetzt auf dem Tisch. Ist man mit der Ausrichtung zufrieden, wird der Holm mit Sekundenkleber fixiert. Der flüssige Kleber fliesst durch die Kapillarwirkung fast automatisch in den "Schnittkanal". Mit Aktivatorspray wird die Klebung abgeschlossen.
Im 3. Schritt dieser Bauphase wird Holm 2 eingebaut. Der zugehörige Einschnitt wird genau gegenüber von Holm 1, auf der anderen Tragflächenseite gemacht. Die Profilstärke ist breit genug, es muß nicht befürchtet werden, daß man die Tragfläche durchschneidet. Dann wird Holm 2 "eingepresst". Bevor mit Sekundenkleber und Aktivatorspray fixiert wird, wird nochmal abschliessend geprüft, daß die Tragflächenoberseite völlig plan verläuft.
31-Mär-2008
Die Tragfläche muss so symmetrisch wie möglich eingeklebt werden. Messungen im Millimeterbereich mit angelegten Linealen und Schnüren sind schwierig. Also habe ich es einfach "per Auge" gemacht. Leider hatte ich es noch nicht gewagt, die Kabine auszuschneiden. Man soll entlang der "sichtbaren Kontur" schneiden, das wollte ich noch hinauszögern. Später fiel mir jedoch auf, daß der "freie Blick" auf die Tragfläche beim Ausrichten derselben sehr hilfreich gewesen wäre. Man kann die Klebelinie der beiden Tragflächenhälften "sehen" und zur mittigen Ausrichtung "per Auge" heranziehen.
1-Apr-2008
Die GFK-Verstärkungen werden aus dem Träger gebrochen und mit Sandpapier "entgratet". Danach werden die Ruderblätter von Seiten- und Höhenruder um 45° angeschrägt. Hierfür kann ein Lineal verwendet werden, das mit Sandpapier umwickelt ist. Der Schleifvorgang fand ohne weitere Hilfmittel an einer Tischkante statt.
Aus späterer Erfahrung: Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt, die Teile zu lackieren.
Die Ruderhörner müssen aufgebohrt werden, damit die Gabelköpfe passen. Ich habe sämtliche Bohrungen vergrößert, um ggf. einen Gabekopf versetzen zu können.
Jetzt wird das Höhenruder angeklebt. Laut Anleitung soll dafür doppelseitiges Klebeband verwendet werden. Ich benutze stattdessen UHU-Por (20 min Trockenzeit). Falls das Höhenruder wegen Zerstörung wieder abgenommen werden muss, lässt es sich auch bei Verwendung dieses Klebers einfach vom Rumpf trennen. Das UHU-Por verklebt nicht "bombenfest" mit dem EPP-Werkstoff des Rumpfes, es lässt sich bei Bedarf wie eine Folie abziehen. Im gleichen Arbeitsschritt wird auch die GFK-Verstärkung an das Höhenruder-Blatt angeklebt, ebenfalls mit UHU-Por (20 min Trockenzeit). Die GFK-Verstärkungen für Seiten- und Höhenruder werden erst später, zusammen mit dem Gestänge, angebracht.
Das Seitenruder wird zunächst nur lose in den Rumpf eingesteckt. Es wird erst, nachdem der Rumpfrücken eingeklebt wurde, endgültig fixiert.
Mit Tesa-Film wird nun das Höhenruder-Blatt "angetaped". Dabei darauf achten, dass das Blatt nicht zu dicht angesetzt wird, sonst leidet die "Beweglichkeit" darunter.
Das Seitenruder wird jetzt leicht nacht vorne angewinkelt, damit das Tesafilm für die Seitenruder-Blatt-Befestigung angebracht werden kann. Dies ist möglich, da das Seitenruder noch nicht festgeklebt wurde. Danach wird auch das Blatt angeheftet.
Für die Anbringung der Querruder sollen eigentlich die Folienscharniere verwendet werden, die dem Bausatz beiliegen. Ich habe mich für eine andere Methode entschieden (Tipp von WB-Modelltechnik), die das Auswechseln der Querruder erleichtert, falls dies mal erforderlich sein sollte. Am Tragflächenende wird Strapping-Tape aufgeklebt. Der Klebebereich des Tapes wird mit UHU-Por vorbehandelt (das Tape haftet alleine schlecht auf EPP).
Die Querruder werden, genau wie die anderen Ruder, mit Tesafilm "angetaped".
Erst an diesem Punkt habe ich mir Gedanken über die spätere Lackierung der "Rock" gemacht. Diese sollte "lackiertechnisch" so einfach wie möglich ausfallen. Es wäre also eine gute Idee gewesen, wenn ich schon beim Zusammenbau einzelne Teile vorher lackiert hätte. Aufgrund dieser Erkenntnis habe ich im Höhen- und Seitenruderbereich alles wieder "auseinandergefummelt" und einzelne Lackierungsarbeiten vorgezogen, wie man auf den nächsten Bildern sehen wird.
19-Apr-2008
In diesem Bild sieht es so aus, als ob "Strapping-Tape" durchgerissen wäre. Dem ist aber nicht so. Das Strapping-Tape diente nur zum Aufkleben der "Tesa-Film-Schaniere" für das Höhenruderblatt. Das Tape ist nicht über die ganze Länge des Höhenruders angeklebt. Das Höhenruder ist genau an der Kante zum Rumpf abgebrochen.
Ein neues Höhenruder wird aus 3mm Depron ausgeschnitten und lackiert. Das Original-Höhenruder hatte zwar eine Stärke von 4mm, dafür wird das neue Höhenruder jedoch "extrem verstärkt":
Das Höhenruderblatt wird ebenfalls mit Strapping-Tape und einem CFK-Profil verstärkt. Wenn man bei der Landung das Höhenruder zieht, kann es sein, dass sich das Höhenruderblatt im Rasen verhakt und abknickt. Das sollte mit dieser Verstärkung nicht mehr passieren.
2-Apr-2008
Der Querruder-Servo wird genau vor dem CFK-Holm in der Tragfläche mittig "versenkt", was man in der folgenden Draufsicht gut sehen kann. Er sitzt fest in seiner Aussparung, dennoch sollte man ihn mit ein wenig UHU-Por zusätzlich sichern. Ich habe bereits jetzt das "Servo-Gestänge" montiert. Dafür verwende ich einerseits die mitgelieferten Gabelköpfe und andererseits Mini-Gestängeanschlüsse, die man z.B. bei Conrad (Artikel-Nr.: 231092-62) kaufen kann. Die GFK-Verstärkungen werden mit UHU-Por angeklebt und dabei passend "angewinkelt". Die Positionierung auf den Querruderblättern erfolgt nach "Gefühl".
Der Servo sollte vor dem Gestängeanbau durch testweisen Anschluss an den "aktiven Empfänger und Sender" in Neutralstellung gebracht worden sein. Dies gilt auch für die anderen Servos.
Die Servos für das Seiten- und Höhenleitwerk können mit UHU-Por direkt auf das Rumpfunterteil geklebt werden (Antrockenzeit 5 min). Die Positionierung erfolgt dabei ebenfalls nach "Gefühl", wird aber durch den verfügbaren Rest der CFK-Stange beschränkt. Auch hier kommen wieder die schraubbaren "Gestängeanschlüsse" zum Einsatz. Die GFK-Verstärkung auf dem Höhenruder wurde bereits früher eingeklebt, die für das Seitenruder wird jetzt "passend" angeklebt.
Nach den Servos wird der Motor eingebaut. Die folgende Abbildung zeigt die verwendeten Antriebskomponenten Motor - Regler - Akku:
Am Versorgungsstecker des Reglers wurde ein "Abgriff" angelötet. Dieser ist für den späteren Einbau einer "Flugzeugbeleuchtung" gedacht.
Die Anschlusskabel des Motors sollten in einem Schrumpfschlauch untergebracht werden. Das Gebilde ist recht "starr" und verhindert sicher Berührungen von Kabel und Motorglocke. Der "Strang" presst sich in den unteren Bereich des Kabelkanals im Rumpf.
Bevor der Motor eingebaut werden kann, müssen die Plastikröhrchen, die als Gewinde dienen sollen, eingeklebt werden. Die Röhrchen werden 2mm tief im Rumpf versenkt. Das gibt die Möglichkeit, Zug und Sturz später durch festeres Anziehen der Befestigungsschrauben einstellen zu können. Die Röhrchen werden mit Sekundenkleber fixiert. Dieser sollte gut aushärten, bevor zum ersten mal eine Schraube in die Röhrchen hineingedreht wird. Am besten eine Nacht warten.
Auch wenn die Befestigungsschrauben keine "Schneidschrauben" sind, lassen sie sich mühelos in die Plastikröhrchen eindrehen und schneiden sich ihr Gewinde selbst.
3-Apr-2008
Die Gestänge von Seiten- und Höhenruder werden zunächst wieder abgenommen, die vom Querruder können angeschraubt bleiben. Bevor der Rumpfrücken aufgeklebt werden kann, müssen die Aussparungen für die Servos ausgeschnitten werden. Die sichtbaren Öffnungen nach "außen" sollten dabei so klein wie möglich gehalten werden.
Der Rumpfrücken kann vor dem Aufkleben lackiert werden. Für das Ankleben des Rückens habe ich eine von der Bauanleitung abweichende "Technik" verwendet. Auf der Unterseite wird komplett UHU-Por aufgetragen. Nach einer Antrockenzeit von 5 min wird mit dem Zusammensetzvorgang begonnen. Der vordere Teil des Rumpfrückens wird durch "Backpapier" vor Verklebung geschützt. Das UHU-Por klebt nicht daran. Hiermit gewinnt man Zeit, die man benötigt, um den Rumpfrücken so genau wie möglich anzubringen. Auch bei dieser "Technik" wird stückweise, abwechselnd linke und rechte Seite, nach vorne gearbeitet.
Achtung: Durch die stückweise Verklebung ist es möglich, daß der Rumpfrücken "Spannung" auf den Rumpf ausübt. Die Folge davon ist, daß sich das Modell durchbiegt, wenn man es von der Bauplatte hochhebt. Aus diesem Grund habe ich während des Klebevorganges regelmäßig kontrolliert, dass das Modell "gerade" bleibt.
Die vorgeschlagene Befestigungsart der Kabinenhaube mit einem Kohlefaser-Stab, der durch Rumpf und Haube gebohrt wird, sagt mir nicht so richtig zu. Die Kabinenhaube scheint mir auch etwas "empfindlich" zu sein. Auf der Suche nach einer alternativen Befestigung entdecke ich einen Kabelbinder:
Auf das Fahrwerk werde ich zunächst verzichten. Habe auf dem Modellflugplatz kaum eine "Rock" mit montiertem Fahrwerk gesehen. Die beobachteten "Bauchlandungen" auf dem Rasen sehen unproblematisch aus. Werde das Fahrwerk erst montieren, wenn es mal in die Halle geht.
4-Apr-2008
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